3D-gedruckte Hundedusche - Innovation mit einem Wuff

Hansgrohe InnoLab: die Hundedusche

Dass pelzige Freunde nicht gerne duschen, ist nichts Ungewöhnliches. Doch was wäre, wenn man den wasserscheuen Vierbeiner einfach sauber streicheln könnte?

Für den pelzigen Hundeduschkopf gab es zunächst zwei wichtige Aufgaben zu lösen: erstens die Verbesserung der Beziehungen zwischen Hunden und Besitzern. Zweitens sollte das Produkt unter engen Kosten- und Zeitvorgaben vom Konzept zur Serienreife gebracht werden. Ziel war es, innerhalb von nur sechs Monaten ein Minimum Sellable Product (MSP) auf den Markt zu bringen - ein rentables und qualitativ hochwertiges Produkt, das zum Verkauf und nicht nur zum Testen geeignet ist. Die Anforderungen an das Projekt waren also ähnlich wie in einem IT-Start-up-Umfeld und entsprachen genau den Fähigkeiten der Thinktank-Abteilung des Armaturen- und Brausenspezialisten Hansgrohe im Schwarzwald: Agilität - schnell testen, schnell Fehler finden, schnell lernen.

Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Hansgrohe und EOS ist es gelungen, eine Trinkwasserzertifizierung
für den additiv gefertigten Werkstoff erfolgreich erlangt: EOS schickte Proben des pulverförmigen Werkstoffs PA 2200 und die entsprechenden Auszüge der von EOS entwickelten patentierten Rezeptur an mehrere Labore. Die Verträglichkeit mit Trinkwasser wurde ausnahmslos bestätigt, so dass PA 2200 nun erstmals in Sanitärarmaturen eingesetzt werden kann. Mit der Genehmigung in der Hand machte sich Hansgrohe nun daran, den ersten Prototyp und die erste Charge von 5.000 Stück mit dem 3D-Drucker EOS P 396 zu bauen.

Dank der funktionsintegrierten Produktion sparte das Team rund ein Drittel der Teile ein, die sonst erforderlich gewesen wären: Die geringere Komplexität erleichtert die Montage und senkt gleichzeitig die Kosten für die additive Fertigung. Vom ersten Entwurf bis zum intern getesteten, verkaufsfähigen Produkt dauerte es nur etwa fünfeinhalb Monate.

Bei der Konstruktion wurde darauf geachtet, dass keine der Komponenten zusammengeschweißt werden mussten. Lediglich das Umschaltventil für den Düsenwechsel wurde separat eingebaut, ein Bauteil aus einer der eigenen Großserien. "Insgesamt war das billiger als die Entwicklung eines eigenen Zusatzteils", erklärt Jochen Armbruster. Mit dem Umschaltventil kann der Hundehalter wählen, ob das Wasser sanft über die Noppen des Duschkopfes fließen soll oder als fester, kompakter Strahl. Und dank der hohen additiven Fertigungsqualität der EOS P 396 werden sowohl die Vierbeiner als auch ihre menschlichen Begleiter jahrelang Freude an diesem besonderen Duschkopf haben.