EOS und Audi erweitern Anwendungsspektrum für Metall-3D-Druck

Die Entwicklungspartnerschaft zwischen Audi und EOS hat einen neuen Meilenstein erreicht: Audi hat in seinem 3D-Druckzentrum Metall ausgewählte Werkzeugsegmente für die Warmumformung komplett auf additive Fertigung umgestellt - konventionelle Fertigungsverfahren kommen hier nicht mehr zum Einsatz. Für den 3D-Druck nutzt der Premiumhersteller das System EOS M 400.

 

____ Krailling, Deutschland, 18. März 2021 

Die AUDI AG, ein führender Hersteller von Premiumfahrzeugen, setzt bei der Produktion ausgewählter Werkzeugsegmente in ihrem Metall-3D-Druckzentrum in Ingolstadt ganz auf den industriellen 3D-Druck. Für 12 Segmente von vier Werkzeugen für die Warmumformung wird Additive Manufacturing (AM) mit EOS-Technologie eingesetzt. Geplant ist, dass deutlich mehr Segmente auf diese Weise gedruckt werden. Audi nutzt die mit der EOS M 400 produzierten Werkzeugsegmente in seinem Presswerk zur Herstellung von Karosserieteilen, unter anderem für den Audi A4. Das Unternehmen plant, dies auch für zukünftige Elektrofahrzeuge zu tun. 

Die Verlagerung eines Teils der Produktion im Werkzeugsegment von der konventionellen Fertigung auf AM ist ein wichtiger Schritt, der sowohl die Qualität und Zuverlässigkeit des industriellen 3D-Drucks als auch die Vorteile dieser Produktionsmethode in Bezug auf die Designfreiheit unterstreicht. Dies ist das jüngste Ergebnis der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Audi und EOS in Ingolstadt. Bereits 2016 unterstützte EOS Audi vor und während des Baus des 3D-Druckzentrums mit Technologie und Know-how. Seitdem haben die Experten beider Unternehmen den Einsatz von AM stetig vorangetrieben und Audi hat eine ideale Anwendung im Bereich der Warmumformung für Serienfahrzeuge etabliert. Mehrere hunderttausend Teile wurden bereits mit den 3D-gedruckten Werkzeugen hergestellt und in ausgewählten Modellen verbaut. 

 

"Von der Erstqualifizierung durch EOS über die interne Weiterentwicklung und Verfeinerung der gesamten Prozesskette bis hin zur Standardisierung eines neuen Produktionsverfahrens ernten wir jetzt die Früchte einer jahrelangen Entwicklung innerhalb der Audi-Produktionsorganisation. Immer dann, wenn konventionelle Fertigungsverfahren an ihre Grenzen stoßen, setzen wir die additive Fertigung ein - so können wir Qualitätsstandards und Produktionszeiten einhalten", soMatthias Herker, Technischer Projektleiter im Audi 3D-Druckzentrum Metall

Vorteile des 3D-Drucks für die Werkzeugherstellung

"Die jüngsten Beispiele zeigen, dass der 3D-Druck ein fester Bestandteil der Betriebsmittelfertigung bei Audi geworden ist. Besonders stolz sind wir darauf, dass die mit AM gefertigten Werkzeugsegmente ausschließlich mit einem industriellen 3D-Drucker von EOS hergestellt werden. Mit Audi haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir den Einsatz von AM in der Automobilproduktion - einer Schlüsselindustrie für uns - weiter vorantreiben können."
Markus Glasser, Senior Vice President EMEA bei EOS

Bei der additiven Fertigung im Audi Metal 3D Printing Center stehen Warmumformsegmente und Druckgusswerkzeugeinsätze im Vordergrund. In der Konstruktionsabteilung in Ingolstadt entstehen ganze Werkzeuge, die bis zu 5 x 3 Meter groß sein können. Die einzelnen additiv gefertigten Werkzeugsegmente wiederum können bis zu 400 mm lang sein und bis zu 120 kg wiegen. Aufgrund der Größe und Komplexität der Werkzeugsegmente sind Bauzeiten von bis zu 20 Tagen keine Seltenheit, weshalb die Zuverlässigkeit und Qualität des eingesetzten 3D-Drucksystems EOS M 400 ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Der 3D-Druck ermöglicht es, hochkomplexe, bauteilspezifisch konfigurierte Kühlkanäle innerhalb der Werkzeugsegmente zu erzeugen. Dies ermöglicht eine konturierte, gleichmäßigere Kühlung und damit eine Verkürzung der Zykluszeiten bei hervorragender Qualität - ein entscheidender Punkt für die Serienfertigung des eigentlichen Fahrzeugteils.
 

Darstellung eines topologieoptimierten, 3D-gedruckten Werkzeugsegments mit optimierter Kühlung | © AUDI AG

Über das Unternehmen


EOS
EOS bietet Herstellern auf der ganzen Welt verantwortungsvolle Fertigungslösungen mittels industrieller 3D-Drucktechnologie. Das 1989 gegründete unabhängige Unternehmen verbindet hochwertige Produktionseffizienz mit bahnbrechender Innovation und nachhaltigen Praktiken und wird die Zukunft der Fertigung gestalten. Angetrieben durch sein plattformgesteuertes digitales Wertschöpfungsnetzwerk von Maschinen und ein ganzheitliches Portfolio von Dienstleistungen, Materialien und Prozessen ist EOS fest entschlossen, die Bedürfnisse seiner Kunden zu erfüllen und verantwortungsvoll für unseren Planeten zu handeln.  

Herunterladen

DyeMansion, EOS und Grenzebach realisieren erste automatisierte AM-Produktionslinie für skalierbare Polymerteile bei der BMW Group

Quelle: EOS GmbH